Donnerstag, 4. April 2013

Kuh Kacke und Kokos


Letztes Wochenende war ich in Mompiche, das ist ne seehr kleine Stadt direkt am Meer. Nachdem wir bei Fabian ungefähr unendlich viel Soja-Schnitzel-Reis-Paprika-Gemisch für die Fahrt hergestellt haben sind wir in einer Gruppe von 14 Leuten um 12 Uhr Nacht mit einem gemieteten Kleinbus samt Busfahrer Losgeknattert. Die Fahr hat nur 7 statt wie mit öffentlichen Bussen 10 Stunden gedauert und war nur unwesentlich teurer. Als wir in Mompiche angekommen waren hat es erstmal tierisch geregnet und wir haben unsere Zelte unter einem auf Pfeilern gebauten Haus aufgestellt. Da war es dann trocken und gemütlich. Nach dem ersten Frühstück bestehend aus Soja-Schnitzel-Reis-Paprika-Gemisch ging es dann los das Dorf/Stadt etwas zu erkunden. Schnell wurde klar, dass bei der Stadtplanung ein Hauptaugenmerk auf Fischrestaurants und Batido-Bars gelegt worden war. Das hat mich überhaupt nicht gestört und so habe ich pro Tag etwa 2 Liter optimierten Kokusmilchshake getrunken. Zwischen den Batido Pausen ging es ins Meer. Die Gegend wird auch gerne von Wellen-Surfern besucht, was heißt, dass es dort prima Wellen gab. Hat einen Heiden Spaß gemacht. Abends gabs am Zeltplatz etwas laute Musik, wir sind aber meistens am Strand spaziert oder saßen in Hängematten. Sehr entspanntes verlängertes Wochenende. Die Rückfahrt ging am Sonntag gegen 5 Uhr los. Einige der anderen sind mit einem total überladenen Auto zurück gefahren, Fabian, ein französischer Freund von Ihm und ich sind mit öffentlichen Bussen zurück. Montag um 7 Uhr Morgends bin ich dann total verballert an der Farm angekommen. Bei Busfahrten schlafe ich meistens nur immer ne Stunde, wache total desorientiert auf, realisiere die Lage und schlafe wieder ein. Jedenfalls war ich beim Austeigen um 7 Uhr zu Müde um zu bemerken, dass ich mein MP3-Player im Bus verloren habe. Nun wird ohne brummende Bässe geackert, nur halb so schön.

Schon in der letzten Woche hatte ich das zweite Kuh-Abenteuer. Eine Kuh hatte sich vor den Stall gelegt und hat sich innerhalb der nächsten 3 Tage auch nicht vom Fleck bewegt. Eladio hatte vermutet, dass mittlerweile das Blut aus ihren Beinen geflossen sei, so dass sie nicht mehr von alleine Aufstehen könne. Mit etwas Aufwand haben wir dann ein Gerüst als Gehilfe gebaut. Darin stand sie Gestützt, dass das Blut zurück laufen konnte. Leider hatte das ganze nicht geholfen und auch nach mehreren versuchen konnte das Tier nicht gehen. Es wurde entschieden die Kuh zu schlachten und so wurde ich am Freitag der letzten Woche mit dieser Tatsache geweckt und dass ich mithelfen solle. Die ganze Angelegenheit fand ich wesentlich schlimmer als bei dem Schwein... Nun haben wir 13KG Kuhfleisch was leider unendlich Zäh ist.

Heute ging der Tag eigentlich ganz nett los, ein Beet umgegraben, ein paar Zuchinis gepflanst. Dann zur Schule in der Community und dort einen Zaun repariert der die Kinder vor Hühner schützen sollte (oder andersrum). Dann gings weiter auf ein Feld von Eladio, von dem ich schonmal Berichtet hatte als ich dort die Hühnerscheiße-Säcke abgeladen habe. Säcke voller Hühnerscheiße wollen dummerweise auch auf dem Acker verteilt werden, so dass wir mit 3-4 Personen 100 25KG Säcke per Hand auf dem Acker verteilt haben. Das ganze funktioniert so, dass man sich nen Sack auf die Schulter lädt, die Öffnung hinter sich zuhält, losrennt und dabei Stückweise die Sack öffnet. Rennen deshalb weil der Sack dadurch durchgeschüttelt wird um immer mehr heraus fällt. Entweder stauben einen die trockenen Säcke total voll oder wenn sie nass geworden sind Berchen sie einem gefühlt die Wirbelsäule da sie viel schwerer sind. Auf dem Rückweg zur Farm (der Acker ist ne halbe Stunde Zufuß entfernt), haben wir dann ein Bier für unsere Hilfe spendiert bekommen.
Bisher der anstrengendste Tag auf der Farm.