Sonntag, 3. Februar 2013

Farm-WG

Nach 3 Tagen Einfuehungs-Seminuar und zwei Wochen Spanisch-Kurs bin ich nun seit Freitag auf der Farm.
Ich wohne mit 7 anderen Freiwilligen zusammen, wegen der weltwaerts/IJFD Förderung Hauptsachlich deutschen, aber auch 2 Schweitzerinnen, einem Engländer und einer Belgierin. Alle sehr nett.
Wir wohnen im Gegensatz zu allen anderen Freiwilligen nicht in einer Gastfamilie, die sehr unterschiedlich ausfallen können, sondern zusammen in einer Selbstorganisierten-WG ohne viele Beschränkungen.
Gleich am ersten Tag gabs Pizza im Steinofen. Zum Frueschueck bisher viel Ei mit selbstgeernteten Zwiebeln.
Gibt glücklicherweise Elektro-Duschen die zwar nen schwachen, dafür aber warmen Strahl haben. Die Waschmaschine ist leider kaputt, wenn ich hier Werkzeug finde versuch ich die mal zu Reparieren. Die Lichtschalter sind hier immer sehr Zentral im Raum angebracht (nicht etwa neben den Tueren) was dazu führt, dass die ersten 3 Meter erstmal blind durch den Raum gestolpert werden muss. Abgesehen von solchen Kleinigkeiten gefällt mir bisher alles sehr gut.

Auf der Farm gibt es so ziemlich alle Gemüsesorten die ich kenne und noch einige mehr, wenn ich etwas mehr Einblick habe werde ich davon mal genauer Berichten. Außerdem gibt es Kühe, die Morgens um 6 Uhr gemolken werden wollen, einige Hasen sowie Hühner. Alle Bereiche teilen wir demnächst zu, so dass alle ihre Aufgabenbereiche haben. Dazu noch alles mögliche an WG Zeugs wie einkaufen, putzen und kochen.

Momentan habe ich noch keinen Schimmer was genau an Farmarbeit auf mich zukommen wird, allerdings hatte ich gestern Nacht schon einen netten Einstieg: Nachts in vollkommener Finsternis kam Eladio, einer der zwei Profi-Bauern (sowas wie Chef), zu unserem Haus und erzählte von einem Bullen der in einen Wasser-Kanal gestürzt war. Haben uns dann alle Gummistiefel angezogen und mit Seilen und Spitzhacken ausgestattet auf den Weg gemacht. Ein riesiges Tier war in der Dunkelheit in einen etwa 70cm breiten und ueber 1,5 Meter tiefen Kanal gefallen, halb auf der Seite liegend kam dieser nicht mehr raus. Wir haben dann nach langem, erfolglosem zerren angefangen die Mauern abzureisen um dem Bullen den weg Frei zu machen. Irgendwann klappte alles, dem Tier gings gut, dann gabs ein Bier und StarWars auf Spanisch.

Morgen beginnt mein erster Arbeitstag um 8 Uhr, vermutlich wache ich wie die anderen Tage um halb 6 auf weil direkt neben meinem Fenster ein sehr extrovertierter Hahn lebt.
Mit etwas Glück bekomme ich demnaechst ein Nachtischen und kann mein Zimmer etwas einrichten.
Wenn ich das nächste mal im Internet Cafe bin lade ich ein paar Bilder hoch, habe die Kamera gerade nicht dabei. Ein paar Bilder der letzten zwei Wochen wurden schon von anderen Freiwilligen bei Facebook hochgeladen, auf den meisten bin ich verlinkt.

Hoffe das gibt einen groben Einblick, wenn ich das nächste mal Zeit habe schreibe ich mehr...